Die zahlreichen Fans des FC, die nach Friedrichskoog gereist waren, wurden Zeugen einer wechselhaften Leistung ihrer Mannschaft. Die Gastgeber starteten aggressiv in den ersten Minuten, aber bereits in der 8. Minute gelang Luca Hamann nach einer schönen Vorlage von Jan Ole Butzek das 1:0 für den FC Burg. Die Gastgeber setzten unser Aufbauspiel weiterhin aggressiv unter Druck und kamen in der 12. Minute zu ihrer ersten großen Chance. Der Stürmer aus Friedrichskoog verfehlte jedoch aus 10 Metern knapp das Ziel. In den darauffolgenden Minuten verbesserte sich unser Spiel und die Spieler von Trainer Jew Neu übernahmen deutlich die Kontrolle auf dem schwierigen Untergrund.

Jan Ole Butzek leitete in der 25. Minute das 2:0 für unseren FC ein, mit einem präzisen Pass auf Jonas Jasper. Selbstlos legte Jonas quer zu Paul Butzek, der nur noch aus fünf Metern einschieben musste. In der 30. Minute spielte Bene Fischer einen 40-Meter-Pass zu Paul Butzek, der per Kopf zu seinem Bruder Jan Ole verlängerte. Die „Butzek Brothers“ demonstrierten ihre Klasse, spielten die Kooger Verteidigung aus und Jan Ole vollendete mit einem präzisen Schuss aus 10 Metern zum 3:0 ins rechte obere Eck. Die Gastgeber waren zu diesem Zeitpunkt chancenlos. Ihre Angriffsversuche wurden frühzeitig unterbunden und unsere FC-Jungs erspielten sich mehrere gute Chancen. Überraschend fiel dann in der 38. Minute der Anschlusstreffer zum 1:3. durch Janik Pien. Nach einem Abschlag des Kooger Torwarts wurde der Ball im Mittelfeld per Kopf weitergeleitet. Unsere Abwehr verlor daraufhin einen entscheidenden Zweikampf und am Ende hatten zwei TSV-Stürmer freie Wahl vor Andrej Mucha. Bezeichnend für den Rest des Spiels war die 43. Minute, als aus einen Freistoß für den FC Burg ein Konter der Kooger wurde und es am Ende nur der Klasse unseres Torhüters Andrej Mucha zu verdanken war, dass es beim 3:1 blieb. Was sich in den nächsten Minuten ereignete, ist auch auf dem Sportplatz nicht alltäglich zu sehen. Eine Verteidigungsaktion kurz vor unserem Strafraum von Luca Hamann, die von den Gastgebern als Foulspiel reklamiert wurde, initiierte einen Konter des FC. Während des noch andauernden Angriffs pfiff der Schiedsrichter, der nicht immer mit glücklichen Entscheidungen agierte, und unterbrach das Spiel. Er zeigte einem TSV-Spieler die rote Karte, vermutlich wegen einer Schiedsrichterbeleidigung. Einen Augenblick später lief der Referee an die Seitenlinie und zeigte dem Trainer des TSV Friedrichskoog ebenfalls die rote Karte…Mit diesen unschönen Eindrücken ging es dann auch in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel befand sich unsere Mannschaft nun in Überzahl, und in der 55. Minute gelang es Melvin Tönsing, einen Angriff der Gastgeber auf der linken Seite zu stoppen und Luca Hamann mit einem präzisen Pass in die Tiefe zu lancieren. Luca’s Flanke wurde von der Kooger Verteidigung nur unzureichend geklärt. Der Ball kam zu Jonas Jasper, der mit seinem 13 Saisontreffer aus 12 Metern zum 4:1 traf. Anstatt eines ruhigen und konzentrierten Spielaufbaus war unser Spiel von Hektik, Fehlpässen und technischen Mängeln geprägt. Die Gastgeber kamen immer wieder gefährlich vor unser Tor. In der 70. Minute führte ein Ballverlust auf der rechten Abwehrseite zu einer Flanke, die einen völlig freistehenden Angreifer der Kooger fand. Torhüter Andrej Mucha musste sein ganzes Können aufbieten, um den Schuss aus acht Metern zu parieren. Der abgewehrte Ball wurde jedoch von den TSVern erneut erlaufen. Im folgenden Zweikampf konnte sich unser Abwehrspieler nur mit einem Foul behelfen. Der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. Noah Sonne Ude verwandelte souverän zum 2:4.

Die Gastgeber blieben hartnäckig in den Zweikämpfen und rochen ihre Chance. Mit Hingabe rannten und kämpften die Kooger um jeden Ball, konnten aber keinen weiteren Treffer erzielen. Es war nicht ersichtlich, dass die TSVer mit einem Spieler weniger auf dem Platz waren. Unsere Mannschaft konnte nicht die nötige Ruhe und Sicherheit ins Spiel bringen. Am Ende stand ein unspektakulärer 4:2-Sieg. Später wird niemand nach dem Wie fragen, wichtig sind die Punkte. Dennoch ist eine Leistungssteigerung notwendig, um den Alemannen aus Wilster bis zum Ende die Stirn zu bieten.