Trotz des regerischen Wetters dürften die Burger Fans nach dem Treffen der SG Klevhang und der A Jugend des FC Burg sehr, sehr zufrieden nach Hause gefahren sein, denn was sie in den vergangenen 90 Minuten zu Gesicht bekamen, war jeden Tropfen wert, den der Himmel über dem Buchholzer Sportplatz ausschüttete. Man traute seinen Augen nicht, denn nicht der Mit-Titelfavorit aus Buchholz bestimmte das Spiel, sondern die Grün-Weißen aus Burg übernahmen sofort die Initiative und gingen bereits in der 4. Minute durch einen traumhaften Distanzschuss aus halblinker Position 20 Meter Torentfernung von Niklas Wand in Führung. Dieser Torerfolg stachelte die Gastgeber sichtlich an. Der erste Schock über den Rückstand schien überwunden, denn per Kopfball machte Dominic Wiese bereits 10 Minuten später nach einer Ecke das 1-1. Der Jubel des Buchholzer Anhangs war noch größer als Goalgetter Paul Fichtner in der 18. Minute seine Farben aus Mittelstürmerpostion mit 2-1 in Front brachte. Wer nun dachte, der Bann sei gebrochen und Klevhang könne mit seinen MIttelfeldmotoren Henning Krause und Moritz Kusch sowie den gefährlichen Außenstürmern Paul Prignitz und Timo Boll sein Spiel durchbringen und für eine frühe Entscheidung sorgen, sah sich getäuscht. Das Burger Spiel gewann zusehends wieder an Sicherheit, denn die Viererabwehrkette Lukas Kühl – Louis Meckelnburg – Ole Petersen – Eggert Ruge agierte von nun an kompromisslos, ließ kaum noch Zwingendes zu und wenn, stand dahinter ein blendend aufgelegter Max Moldenhauer, der an diesem Abend alles hielt, was er halten musste. Auch im defensiven Mittelfeld agierten Jonas Peters und Mehmound Mallataib stets sehr nah an ihren spielstarken Kontrahenten, während Niklas Wand und Alex Kulicke im offensiven Mittelfeld dem gezielten Angriffsspiel immer wieder Impulse geben konnten. So war es auch nicht verwunderlich, dass es der stark aufspielende Alex Kulicke war, der in der 23. Minute den Ball zum 2-2 Ausgleich an Thade Christen vorbei schob. Bislang hielten sich die Angreifer des FC Burg noch zurück, doch jetzt begannen vor der Pause ihre Minuten. Yannis Mulinski und Timo Heydebreck kamen immer besser ins Spiel, wurden aus dem Mittelfeld heraus mustergültig in Szene gesetzt und vollendeten zwei Konterangriffe durch Timo Heydebreck zum 2-3 in der 27. und zum 2-4 in der 38. Minute. In der Halbzeitpause wurde die Mannschaft wegen ihrer mutigen Vorstellung der 1. Halbzeit nicht nur gelobt, sondern besonders vor dem zu erwartenden Offensivdrang des Gastgebers durch das Trainerteam gewarnt. Nicht Ausruhen auf dem bislang Erreichten, sondern kontinuierlich weiterarbeiten, alles geben für die 3 Punkte…. war jetzt die ausgegebene Devise. Doch der erwartete Ansturm des Gastgebers blieb überraschenderweise aus, denn nach der Pause kontrollierte nur noch ein Team das Spielgeschehen, der FC Burg. Mit der Hereinnahme von frischen Kräften auf Burger Seite wurde die konditionelle Überlegenheit immer größer. Till Matovic, Finley Stange, Christian Börger, Kjell Kaldewey und Luis Moldenhauer fügten sich reibungslos in ein überlegen geführtes Spiel ein. Lasse Bornhöft & Co gaben zwar alles, doch an diesem Tag konnte es nur einen Sieger geben und der hieß FC Burg. Lediglich die Chancenauswertung in der 2. Halbzeit gilt es zu kritisieren. Der Ball lief spielerisch so gut in den eigenen Reihen, dass sich selbst das Trainerteam verwundert die Augen rieb, sich aber auch vielmehr über diese tadellose Mannschaftsleistung freute. Nach dem Abpfiff des unauffällig leitenden Unparteiischen klatschten sich beide Mannschaften ab, die Gäste zollten dem unterlegenen Gastgeber entsprechenden Respekt. Die Gesten nach dem Spiel zeigten eindrucksvoll, dass trotz aller Rivalität die Chemie zwischen den einzelnen Spielern stimmt. So soll es sein, hart aber fair im Spiel und im Zweikampf, danach lockerer Smalltalk und angenehmer Umgang auf Augenhöhe.
Die Saison neigt sich dem Ende, kommenden Montag um 19 Uhr empfängt der FC Burg im letzten Heimspiel die SG Vaalia Wacken/Vaale zum nächsten Derby und hofft dabei auf eine rege Zuschauerbeteiligung.